Berndorf (Rötz)
Berndorf Stadt Rötz
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 49° 21′ N, 12° 33′ O | |
Höhe: | 471 m | |
Einwohner: | 30 (Format invalid) | |
Eingemeindung: | 1946 | |
Postleitzahl: | 92444 | |
Vorwahl: | 09976 | |
Lage von Berndorf in Bayern
|
Berndorf ist ein Ortsteil der Stadt Rötz im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berndorf liegt 670 Meter nördlich der Bundesstraße 22, 500 Meter östlich der Staatsstraße 2150 und 2 Kilometer nordöstlich von Rötz. 1 Kilometer südlich von Berndorf fließt die Schwarzach nach Westen der Naab zu. 1 Kilometer westlich von Berndorf fließt der Rötzer Bach nach Süden der Schwarzach zu.[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berndorf (auch: Pennedorf, Penndorf, Perndorff, Berndorff) gehört zu den -dorf-Orten. Die Ortsnamenforschung kennzeichnet die auf -dorf endenden Ortsnamen als Gründungen aus dem 9. bis 12. Jahrhundert. Solche Ortsnamen treten in der Umgebung von Rötz gehäuft auf.[4]
Im 12. Jahrhundert lag Berndorf im Einflussbereich der Altendorfer-Leonberger, die in Berndorf Lehen hatten.[5]
Berndorf gehörte 1285 und 1326 zum Amt Neunburg. Es wurde im Herzogsurbar von 1285 und im Urbar des Viztumamtes Lengenfeld von 1326 jeweils mit 4 Lehen aufgeführt.[6][7] 1292 tauschte Reinboto von Schwarzenburg mit dem Kloster Schönthal zwei Höfe in Güttenberg und Trobelsdorf gegen zwei Höfe in Berndorf und Grafenkirchen.[8] 1296 gab Waltherus de Wartperch Zehnte in Berndorf zugunsten des Klosters Schönthal an Wernhard Graf von Leonsberg zurück.[9] 1299 verschenkte Konrad von Schwarzenburg einen Hof in Berndorf an das Kloster Schönthal.[10]
1315 verkauften die Warberger ihre Zehentrechte über fünf Höfe in Berndorf an das Kloster Schönthal.[11] 1317 schenkte Vlreich Durnär, Ministeriale des Landgrafen Ulrich von Leuchtenberg, dem Kloster Schönthal einen halben Hof in Berndorf.[11]
Im Verzeichnis der Erträge des Klosters Schönthal von 1429 wurde Berndorf genannt.[12]
Im Jahr 1522 gehörten Untertanen in Berndorf zum Kastenamt Rötz.[13][14] 1522 erschien Berndorf mit 3 Untertanen des Amtes Rötz.[15] In einem Verzeichnis von 1588 wurden Mannschaften in Berndorf als zur Frais Schwarzenburg gehörig aufgeführt.[16] 1588 hatte Berndorf 2 Höfe, 2 Güter, 1 Sölde, 2 Inwohner; 1 Hof unterstand Hannsen Halbritter zu Flischbach.[15]
1622 hatte Berndorf 5 Mannschaften.[15] In der Steueranlage von 1630 wurde das Pflegamt Rötz in vier Viertel eingeteilt. Dabei gehörte Berndorf zum 3. Viertel.[17] 1630 wurden für Berndorf 2 Höfe, 2 Güter, 1 bloßes Häusl, 1 Inwohner und 1 Hütmann verzeichnet und zur Hofmark Unterflischbach 1 Bestandner.[15]
1762 gehörte ein Hauseigentümer mit einem Inwohner und Herdstätten zur Hofmark Unterflischbach.[18] 1792 wurde die Aufteilung des Adelssitzes Flischbach in die beiden Hofmarken Oberflischbach und Unterflischbach aufgegeben. Sie bildeten nun gemeinsam die Hofmark Flischbach. Zu dieser gehörte ein Anwesen in Berndorf.[19]
1808 gab es in Berndorf 6 Anwesen, die zum Kloster Schönthal grundbar waren, 1 Anwesen, das zum Niedergericht und zur Grundherrschaft Flischbach gehörte, 1 Hirtenhaus und 1 Weber.[15]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Berndorf zum Steuerdistrikt Premeischl. Der Steuerdistrikt Premeischl bestand aus den Dörfern Arnstein und Premeischl, den Weilern Berndorf und Trobelsdorf und der Einöde Eglshöf.[20]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Berndorf landgerichtliche Ruralgemeinde. Die Gemeinde Berndorf bestand aus den beiden Dörfern Berndorf mit 12 Familien und Trobelsdorf mit 6 Familien und der Einöde Egelshöf mit 3 Familien.[21] 1836 wurde die Vereinigung der Gemeinden Berndorf und Gmünd beantragt. Dies wurde von der Regierung nicht genehmigt. 1945 wurde die Gemeinde Berndorf mit Trobelsdorf und Egelshöf in die Stadt Rötz eingegliedert.[22][23]
Berndorf gehört zur Pfarrei Rötz.[24][25][26] 1997 hatte Berndorf 27 Katholiken.[26]
Einwohnerentwicklung ab 1820
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1820 | 12 Familien | k. A.[21] |
1838 | 75 | 8[27] |
1861 | 57 | 23[28] |
1871 | 57 | 39[29] |
1885 | 57 | 9[30] |
1900 | 48 | 8[31] |
1913 | 50 | 7[32] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 50 | 7[33] |
1950 | 46 | 6[34] |
1961 | 39 | 6[35] |
1970 | 35 | k. A.[36] |
1987 | 31 | 6[37] |
2011 | 30 | k. A.[1] |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ a b Berndorf bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2022.
- ↑ a b Berndorf bei bavarikon.de. Abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 8
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 19
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 13
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 28
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 24
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 21
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 22
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 41
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 48
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 71
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 72
- ↑ a b c d e Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 142
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 73
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 74
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 90
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 91
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 173
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 176
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 186
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 191
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 60
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 203
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 605
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 195 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 809, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 991, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 937 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 979 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 373 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 860 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 633 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).